DOTS – Development of Transversal Skills

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Naturwissenschaft und darüber hinaus

Gibt es so etwas wie die eine Wahrheit, oder hängt alles nur von der Perspektive ab? Wie komme ich von meinen Daten zu einer gerechtfertigten wissenschaftlichen Aussage? Wie arbeiten eigentlich Wissenschafter:in und ab wann kann ihren Ergebnissen zugestimmt werden?

All diesen Fragen gehen wir in unserem EU-Projekt DOTS nach. Gemeinsam mit erfahrenen Partner:innen entwickeln wir Unterrichtsmaterialien, welche nicht nur naturwissenschaftliche Konzepte erschließen, sondern auch 21st century skills in den Blick nehmen: Kritisches Denken, Problemlösen, Argumentieren, Hypothesen prüfen, Zusammenarbeit im Team – um nur einige zu nennen.

Ein interdisziplinäres Kernteam erarbeitet zunächst didaktische Materialien und Aktivitäten. In einer Lehrer:innenfortbildung werden sie einem Praxistest unterzogen, daraufhin weiter entwickelt und letztendlich in auf nationaler Ebene an engagierte Pädagog:innen in Trainings weitergegeben.

Projektpartner:innen: 

 

Projektwebsite: http://www.dots-project.eu/

Inquiry based learning

Ein zentrales didaktische Konzept des Projekts stellt das sogenannte inquiry based learning dar. Von einer Problemstellung, einem Datensatz oder einem faszinierenden Phänomen ausgehend, sollen zentrale Konzepte und Kompetenzen erschlossen werden. Lernen besteht hier nicht aus frontalen Erklärungen. Schüler:innen haben viel mehr die Möglichkeit, eigenständig Hypothesen zu entwickeln, ihrer Neugierde nachzugehen und Wissen für sich selbst zu erschließen. Dieser Zugang hat ein enormes Potential, das Interesse und die Motivation von Schüler:innen zu steigern.

Damit wird auch eine Brücke zwischen Alltagswelt und Wissenschaft geschlagen. Eine wesentliche Voraussetzung dafür, Wissenschaft für alle zugänglich zu machen, ist der Abbau von Hemmschwellen und Einbinden komplexer wissenschaftlicher Theorien in die Lebenswelt der Schüler:innen.

Transversal und 21st Century Skills – Warum sind sie wichtig?

Wer selbst Fragen nachgeht und wissenschaftliches Denken probiert, erkennt, dass Wissenschaft ein kontinuierlicher und dynamischer Prozess ist. Auch plausibel erscheinende Argumente und akzeptierte Wissensbestände müssen gelegentlich revidiert werden. Schüler:innen, die das erfahren, werden aktive Teilnehmer:innen des wissenschaftlichen Prozesses, anstatt Meinungen und Gesetzmäßigkeiten unhinterfragt zu akzeptieren.
Welcher Meinung schließe ich mich an? Was sind Fakten, was eine Frage der Perspektive? Wie sind die unterschiedlichen Wahrheiten unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen vereinbar? Antworten auf diese Fragen zu finden, zählt zu den Kernkompetenzen des 21. Jahrhunderts.